Photographie

Die Stärke der Photographie liegt für mich im Festhalten vom Aufeinandertreffen von Symbolen, die zusammen mehr als die Summe ihrer Teile ergeben. Die Kamera überzeugt durch die Wahrhaftigkeit des ungestellten, wirklich(?) so Gewesenen.

Sie kann damit ästhetisch Wahrgenommenes im Alltag festhalten. Es ist, als würde ich nicht Ideen durch Neukombination ersinnen, sondern fertige Ideen entdecken und durch das photographische Festhalten direkt umsetzen. Ready-Made quasi. Die Kunst liegt im Erkennen. Der Trick liegt darin, die Kamera immer dabei zu haben, um glückliche Zufälle geschickt einzufangen.

Meiner Wahrnehmung und Einstellung ensprechen meist traumartige, surrealistische Situation, die Geheimnisse bergen und Geschichten erzählen, so dass sie wirken wie Erinnerungen aus der Kindheit.

Sie fragen mitunter nach den unsichtbaren, verschwiegenen (Macht-)Zusammenhängen, flüstern von Entfremdung und wecken das Gefühl „irgendetwas stimmt hier nicht“. Die Wirkungsvollsten regen zum Nachdenken über Herrschaft, Verwertung sowie Widerstand, Mitbestimmung und Gemeinwohl an und dekonstruieren gängige Interpretationsmuster und Herrschaftslegitimatioen.